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Hier
werden die Sovereigns vorgestellt die unter Georg V. geprägt
wurden. Weitere allgemeine Informationen zu den
Sovereigns finden Sie
unter diesem Link.
Georg V. wurde als zweiter Sohn von Eduard VII. am 03. Juni 1865 geboren und bestieg 1910 den Königsthron. Er regierte bis zu seinem Tod am 20. Januar 1936. Das Sterbedatum im Januar führte zu dem seltenen Ereignis, das 1936 unter einem anderen regierenden König (nun Eduard VIII) noch die Münzen seines Vorgängers (Georg V) geprägt wurden und auch in Umlauf kamen. Ab 1915 wurden die umlaufenden Goldmünzen in Grossbritannien dem Umlauf entzogen und durch Papiergeld ersetzt. Mit ein Grund dafür war auch der Ausbruch des 1. Weltkriegs im August 1914. Das Papiergeld war jedoch voll konvertibel, auch wenn die Bevölkerung dazu aufgerufen wurde, von einem Umtausch abzusehen. In London wurden bis 1917 weiterhin Sovereigns als Handelsgold bzw. in zunehmender Anzahl als Rüstungsgeld geprägt. Die Prägezahlen sanken dort jedoch stetig. Die Prägestätten in Australien und Südafrika stellten jedoch unvermindert Sovereigns her, auch noch nach dem Krieg. Die Londoner Jahrgänge 1916 und 1917 kamen also gar nicht in den allgemeinen Umlauf sondern wurden als Goldreserve zurückgelegt, um damit Rüstungsgüter in Amerika zu bezahlen. Insbesonders der Jahrgang 1917 diente fast ausschliesslich zum Bezahlen von Kriegsmaterial und fand seinen Weg nach Fort Knox. Dort lagerte er bis 1934. In diesem Jahr beschloss die Amerikanische Regierung mit dem U.S. Gold Reserve Act alle sich im Staatsbesitz befindlichen Goldmünzen einzuschmelzen und in Barren zu giessen. Dies ist der Grund warum der 1917er Jahrgang aus Londoner Prägung so selten und teuer ist. Aufgrund seines hohen Wertes wird er häufig gefälscht. Eine sehr leichte Methode ist dabei das ausschleifen der ohnehin kaum sichtbaren Münzzeichen, da Londoner Münzen keines tragen. So kann man aus einem echten billigen Kolonial-Sovereign eine fast perfekte Fälschung herstellen. Prüfen sie also beim 1917er Jahrgang immer den Bereich, in dem sich das Münzzeichen normalerweise befindet. Bis 1925 wurden in London dann keine Sovereigns mehr geprägt. In diesem Jahr legte der Gold Standard Act zudem fest, das Goldmünzen und Papiergeld nicht mehr konvertibel sind. Dennoch war die Bank of England verpflichtet, jedem der wollte und bezahlen konnte Gold in Form von 400 Unzen-Barren zu verkaufen. Der Preis betrug 3£, 17 Shilling und 10 Pence pro Unze und durfte auch mit Papiergeld bezahlt werden. Zur Herstellung dieser Barren musste die Royal Mint allein 1929 und 1930 91.350.000 Sovereigns einschmelzen, die aus dem Vorrat der Bank of England stammten. Es wurden auch sehr viele der 1925er Sovereigns eingeschmolzen. Durch die Einschmelzaktion wurde der 1925er Sovereign von den damaligen Sammlern als "ziemlich selten" eingestuft. Heutzutage werden Sovereigns mit einem solchen Erhaltungsgrad etwa zum 2 bis 3-fachen Goldwert gehandelt. Unter Georg VI wurden jedoch in den Jahren 1949, 1951 und 1952 mit den unveränderten 1925er-Prägestempeln 886.000 Nachprägungen hergestellt. Die damaligen Sammler waren entrüstet, da es keine Möglichkeit gab und auch noch heute noch keine gibt, diese Nachprägungen von den Original 1925 geprägten zu unterscheiden. Viele Sammler verloren durch diese Nachprägungen mit bestem Erhaltungsgrad viel Geld. Die RoyalMint begründete diesen Schritt mit "Probeprägungen". Die Sammler wiederum meinten, die RoyalMint wollte dem Markt mit gefälschten 1925er-Sammlermünzen das Wasser abgraben. Gegen die Äusserung der RoyalMint spreche auch die Tatsache das man drei Jahre lang "Probe prägte" und das mit unveränderten Stempeln 886.000 mal. Alle Probeprägungen die es davor gab, wurden immer mit leicht abgeänderten Stempeln und in viel geringerem Umfang durchgeführt. Man findet heutzutage durch diese Nachprägeaktion noch so viele 1925er. Diese Nachprägungen kann man nicht von einer tatsächlich 1925 geprägten Münze unterscheiden. Aus diesem Grunde unterscheiden sie die Münzkataloge auch nicht. Die Münze besitzt unabhängig vom wahren Prägejahr nur noch den Goldwert. Nach der Nachprägeaktion veröffentlichten Sammler zwar Erkennungsmerkmale für die Nachprägungen, aber diese dienen nur als Anhalt. Man muss auch beachten, das die Nachprägungen vmtl. mit neuen Stempeln aus der 1925er-Matrize und mit höherem Pressdruck durchgeführt wurden und deshalb Details deutlicher hervortreten können. Auch waren viele der echten 1925er im Umlauf und deshalb schon leicht abgenutzt. Nun zu den Details, die jedoch nur ein Hinweis für das Prägejahr 1949-1952 sind: - Sie erscheinen optisch etwas dicker, da der Rand stärker ausgeprägt ist, d.h. die Münzdicke am Rand ist etwas dicker als bei den Original 1925ern - Die Bürste auf dem Helm von St. Georg ist deutlicher erkennbar - Der Knopf der den Umhang verschliesst ist deutlicher erkennbar - Das Pferdehalfter ist über dem Hals deutlicher erkennbar - Die Bauchmuskular von St. Georg ist deutlicher erkennbar - Die Muskulatur des Pferdes ist im vorderen Teil ist deutlicher erkennbar, ebenso die Hufe - Die Blutrille im Schwert ist deutlicher erkennbar - Die Schuhschnürung auf Knöchelhöhe ist deutlicher erkennbar - Der Muskelbau des Drachens ist deutlicher erkennbar Diese Details können jedoch auch sehr gut erhaltene echte 1925er aufweisen. Auf der
Vorderseite ist König Georg V. abgebildet. Er blickt nach
links und trägt keine Krone. Sein Bildnis ist umgeben von dem
Schriftzug GEORGIVS V D.G. BRITT:OMN: REX F.D. IND:IMP. Im
Halsansatz der Abbildung sind klein die Buchstaben B.M.
aufgeprägt. Es handelt sich dabei um die Initialien des Designers
der Vorderseite, dem Australischen Bildhauer Bertram Mackennal. Ab dem
Jahre 1929 ist der Kopf des Königs etwas kleiner abgebildet, als
bei
früheren Prägungen. Diese Änderung der Grösse
betrifft alle Prägestätten, die zu diesem Zeitpunkt noch
prägten.
Auf der Rückseite ist der Heilige Georg im Kampf gegen den Drachen abgebildet. Das Prägejahr ist unter dem stilisierten Boden ersichtlich. Rechts davon sind klein die Buchstaben B.P. zu lesen. Sie stehen für den Designer der Rückseite. Im stilisierten Boden zwischen den Pferdehufen ist das Münzzeichen des Prägeortes zu finden. Geprägt wurde in London (ohne Mzz.), Melbourne, Sidney, Perth, Pretoria (SA) Bombay (I) und Ottawa (C). Die abgebildete Prägung stammt von 2000. Das Münzbild entspricht jedoch dem der Rückseite unter Georg V. Durch Anklicken der Münzen werden diese vergrössert dargestellt. Eigenschaften der Münze Randinschrift: Keine. Geriffelter Rand Designer Rückseite: Benedetto Pistrucci (1784-1855) Designer Vorderseite: Bertram Mackennal (1863 - 1931) Material: Crown Gold; 22 Karat bzw. neu als 916er benannt Münzdaten:
Katalogwerte
und
Auflage
Nachfolgend
sind die Katalogwerte der Sovereigns unter Georg V
angeführt.
Die Katalogdaten entstammen einem
angesehenen
Münzkatalog aus Grossbritannien, Ausgabe 2006. Die
Wertangaben lauten
auf
Britische Pfund und müssen noch in in EURO umgerechnet werden. Den
aktuellen
Umrechnungskurs erfahren sie über die Medien.
Orientierungswert: 1 Pound = ca. 1,45 EURO Bitte beachten Sie auch, das der Goldpreis starken Schwankungen unterliegen kann. Bei Drucklegung des Kataloges lag er bei etwa 8£ pro Gramm, d. h. der Goldwert eines Sovereigns lag bei etwa 56£. Bei steigendem Goldpreis werden auch die anderen Münzen entsprechend teurer. Der Buchstabe hinter dem Prägejahr bezeichnet den Prägeort. Zu den Prägeorten und der Position der Münzzeichen finden Sie hier weitere Informationen. London hatte kein Münzzeichen. 1911 wurde in London eine Proof, eine matte Proof und der normale Sovereign geprägt 1912 und 1915 wurde in Canada nicht geprägt. 1916 mit Münzzeichen C : Es wird besonders vor modernen Fälschungen gewarnt 1917 ohne Münzzeichen: Es wird besonders vor modernen Fälschungen gewarnt 1918 - 1924 wurde in London (ohne Mzz.) nicht geprägt 1918 Nur in diesem Jahr wurden auch in Bombay Sovereigns geprägt 1919 war die letzte Prägung in Canada, danach wurde die Sovereignprägung eingestellt 1923 wurde die Prägung von Sovereigns in Pretoria (Mzz. SA) aufgenommen 1925 wurde offiziell letztmalig in London geprägt. Die Prägestempel kamen allerdings auch 1949-1952 zum Einsatz. Die angegebene Auflage ist ohne diese Nachprägungen. 1926 war die letzte Prägung in Sidney, danach wurde die Sovereignprägung eingestellt 1927 liegen mir für Melbourne zwar Prägezahlen vor, allerdings gibt es laut zwei verschiedenen Münzkatalogen diesen Jahrgang nicht. Eine mögliche Erklärung dafür wäre, das zwar geprägt wurde, die Münzen jedoch nie ausgegeben und wieder eingeschmolzen wurden. 1931 war die letzte Prägung in Melbourne und Perth, danach wurde die Sovereignprägung eingestellt 1932 war die letzte Prägung in Pretoria (Mzz. SA), danach wurde die Sovereignprägung eingestellt
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