Die aktuellen Britischen Kursmünzen

50 Pence 150 Jahre öffentliche Bibliotheken



50 Pence Public Libraries (Vorderseite) 50 Pence Public Libraries (Rückseite)
 
Die Royal Mint brachte im Jahr 2000 in Zusammenarbeit mit "The Libraray Association" (Bibliothek Vereinigung) diese 50 Pence Gedenkmünze heraus. Anlass war das 150 jährige Bestehen der "Public Libraries" (öffentliche Bibliotheken). Im August 1850 erhielt der "Public Library Act" (Gesetz über die öffentlichen Bibliotheken) die königliche Genehmigung (Royal Assent). Damit war es erstmals für jederman möglich Bücher zur freien Verfügbarkeit zu erhalten. Davor hing die Einrichtung von freien Bibliotheken gänzlich von der Grosszügigkeit von Wohltätern wie Dick Whittington ab. Es war Eduard Eduards, der erste Bibliothekar von Manchester, der die "Public Libraries"-Bewegung anführte, die dafür kämpfte das sich die arbeitende Bevölkerung ihren Wunsch nach Bildung erfüllen konnte. Nach diesem Gesetz waren Ratsversammlungen befugt lokale Bibliotheken zu gründen. Diese wurden als "street-corner universities" bezeichnet, was übersetzt "Strassenecken-Universität" bedeutet. Heutzutage liegt die Pflege der öffentlichen Bibliotheken in Grossbritannien in Händen der Kommunen, zur Untermauerung der Ausbildung und Bereicherung der Lebensqualität. Es ist vielleicht die grösste kulturelle Revolution die die Nation je gesehen hat.
Die normale 50 Pence Münze mit der Britannia auf der Rückseite wurde 2000 auch geprägt.

Die Münzvorderseite zeigt das für die Münzen aus 2000 übliche 4. Portrait von Queen Elizabeth II, umgeben von Ihrem Titel ELIZABETH*II*D*G*REG*F*D und dem Prägejahr. Unter Ihrem Halsansatz sind die Buchstaben IRB aufgeprägt. Sie stehen für den Designer des 4. Portraits, Ian Rank-Broadley. Falls Sie weiter allgemeine Informationen zu den Münzvorderseiten lesen möchten, folgen Sie bitte diesem Link.
Hier ist die Prägung der normalen 50 Pence-Umlaufmünzen aus 2002 abgebildet, jedoch unterscheidet sich das Münzbild nur in der Jahreszahl.

Die Münzrückseite wurde von der Bildhauerin Mary Milner Dickens gestaltet. Ihr Design fängt die Gegenwart und die Zukunft gleichzeitig ein. Die Gegenwart wird dargestellt durch umblätternde Seiten eines Buches, das auf dem Ziergiebel eines klassischen Bibliotheksgebäudes liegt. Die Zukunft stellt sie dar, indem CD´s die Fassade verzieren. Oben ist die Inschrift *1850*2000* zu lesen. Sie steht für die Jubiläumsjahre. Rechts im halbaufgeblätterten Buch ist der Nennwert 50 Pence erkennbar.

Durch Anklicken des Münzbildes wird dies grösser dargestellt (24 kB)

Eigenschaften der Münze

Randinschrift:

Keine, glatter Rand

Designer Rückseite
2000                Mary Milner Dickens

Designer Vorderseite
2000                Ian Rank-Broadley

Material
Kupfer-Nickel-Legierung (Cu-Ni), bestehend aus 75% Kupfer und 25% Nickel
Silbermünze und Piedfort aus 925er Silber (Sterlingsilber)
Goldmünze aus 916,6er  "Crown Gold"  (22 Karat)

Münzdaten

Material
Cu-Ni
Silber
Piedfort
Gold
Gewicht
13,50 g
 13,50 g
27,00 g
15,50 g
Durchmesser
27,30 mm
27,30 mm
27,30 mm
27,30 mm
Dicke am Rand
1,78 mm
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Katalogwerte und Auflage

Nachfolgend sind die Auflage und Katalogwerte der 50 Pence Münzen von 2000 angeführt. Ein schlechterer Zustand als angegeben bedeutet einen deutlichen Wertabschlag. Die Katalogdaten entstammen einen angesehenen Münzkatalog aus Grossbritannien, Ausgabe 2006. Die Wertangaben lauten auf Britische Pfund und müssen noch in in EURO umgerechnet werden. Den aktuellen Umrechnungskurs erfahren sie  über die Medien.
Orientierungswert: 1 Pound = ca. 1,45 EURO

Kurzübersicht der wichtigsten Eigenschaften

---  bedeutet das keine Angaben verfügbar sind



Prägejahr Zustand ¹ Auflage Porträt ¹ Katalogwert in £
2000 stgl.
---
IV
2,00
2000
PP
50.895 ²
IV
5,00
2000
PP in Silber
7.634
IV
25,00
2000
Piedfort in Silber
5.721
IV
35,00
2000
PP in Gold
710
IV
300,00

[1] Die verwendeten Abkürzungen sind hier näher erläutert
[2] Die Münze wurde durch die Royal Mint nur in einem Set mit mehreren anderen Münzen verkauft.
 

 

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Joachim Harsdorf's Münzen Seite / Stand vom 13. Februar 2006 / Kontakt